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FAQ Fachbegriffe und Erklärungen

Hier erkläre ich Fachbegriffe und Marken spezifische Begriffe aus der Uhrenwelt.

Hier erkläre ich Fachbegriffe und Marken spezifische Begriffe aus der Uhrenwelt.

A

AAA & AAA+

Immer wieder sieht man solche Angaben bei günstigen Replikas. Sie besagen nichts. Es sind einfach “Verkaufsargumente” die die Verkäufer nutzen, um die einfachen Replikas zu verkaufen. Es gibt keinen “Standard” für diese Aussagen und sie werden willkürlich verwendet. Wenn man sich eine solche Uhr kaufen möchte und sich nicht sicher ist, ob sie wirklich das Geld wert ist, immer jemanden fragen, der sich auskennt. Nie auf diese Bezeichnung vertrauen, da selbst manche Phantasiemodelle als AAA und AAA+ angeboten werden.

AETA Uhrwerke

AETA Uhrwerke sind sogenannte Asian ETA, bedeutet, es sind Nachbauten von original ETA Werken.Qualitativ sind sie schlechter. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen werden diese oft nicht von ausgebildeten Uhrmachern zusammengesetzt und sind von daher nicht richtig geölt. Dazu werden sie nicht in “Reinräumen”, also Staub freien Räumen zusammengesetzt. Hierdurch kann es sein, dass Verunreinigungen und Dreck, Reste im Werk verbleiben. Dadurch können im Betrieb auch schon recht kurzfristig Defekte entstehen. Es ist immer anzuraten eine Replika mit AETA Werk entweder von einem Uhrmacher revisionieren zu lassen (siehe Revision), oder direkt ein echte ETA Werk einbauen zu lassen. Nur dann ist wirklich gewährleistet, dass man an dieser Uhr langfristig Spaß hat.
Die bekanntesten Werke sind das 2824 (3 Zeiger mit Datum) und das 2836 (3 Zeiger mit Tag und Datum). Das 2813 ist kein ETA Werk.

Anker

Der Anker (synonym Haken) ist ein Teil der Ankerhemmung, die bei Räderuhren die Verbindung zwischen Räderwerk und Gangregler herstellt. Die erste Ankerhemmung wurde 1676 von Robert Hooke erfunden und 1680 vom englischen Uhrmacher William Clement für den Einsatz in Großuhren weiterentwickelt.

Der Anker zählt zu den am meisten strapazierten Bauteilen der Räderuhren, da an ihm sowohl Gleitreibung als auch Stoßbeanspruchung durch Hemmung und Hebung stattfinden. Daher sind die Kontaktflächen zur Verminderung des Verschleißes bei der Schweizer Palettenankerhemmung oder der Glashütter Palettenankerhemmung (beides Kolbenzahnhemmungen) mit Palettensteinen (synonym Ankerklaue, Ankerstein, Hebestein oder Hebungsstein) aus Rubinen oder anderen Korunden bestückt.

Das Ticken der Uhr wird durch das Aufeinanderstoßen zwischen den Zähnen des Hemmungsrades und den beiden Zähnen des Ankers (oder seinen Paletten) verursacht.

B

Breguet Spirale

Die Breguet-Spirale ist eine besonders geformte Spiralfeder der Unruh. Dabei wird der letzte Spiralumgang dank zweier knieförmiger Biegungen in der 3. Dimension über die sonst flächige Spirale geführt. Dadurch wird ein konzentrisches „Atmen“ der Spirale erreicht, was zu erhöhter Ganggenauigkeit führt. Weitere Erläuterungen siehe Unruh.

Die Breguet-Spirale mit ihrer aufgebogenen äußeren Endkurve wurde von dem Uhrmacher Abraham Louis Breguet (1747–1823) um 1795 entwickelt. Sie wird bis heute angewendet, obwohl es später von anderen Uhrmachern entwickelte Endkurvenformen gab (z. B. von Édouard Phillips oder Gustav Gerstenberger).

C

Cerachrom Lünette (Rolex)

Der Keramikgrundstoff ist ein sehr feines Zirkoniumoxid- oder Aluminiumoxid-Pulver, dessen Partikel einen Durchmesser von weniger als einem Mikrometer, also einem tausendstel Millimeter, aufweisen. Dem Pulver werden organische Bindemittel für die anschließende Formgebung sowie Pigmente beigegeben, die den gewünschten Farbton bestimmen.

Der Name „Cerachrom“ setzt sich zusammen aus dem französischen Wort für Keramik (céramique) und dem Suffix „chrom“, was im Altgriechischen so viel wie „Farbe“ bedeutet. In der Praxis ist die Palette der für das Keramikmaterial verfügbaren Farben bereits durch das Fertigungsverfahren natürlich beschränkt. 

Chromalight Leuchtmasse (Rolex)

Das verwendete Material präsentiert sich zunächst als ultrafeines Oxidpulver – mit Aluminium-, Strontium-, Dysprosium- und Europium-Verbindungen –, das in einem sehr sensiblen und komplexen Fertigungsprozess entsteht. Der wesentliche Arbeitsschritt, ein perfekt kontrollierter Brennvorgang bei hohen Temperaturen, besteht in der Herstellung von Kristallen, deren spezifische Atomstruktur die Emission des typischen blauen Lichts der Chromalight-Anzeige ermöglicht. Das Material besitzt dann seine phosphoreszierenden Eigenschaften, d.h. die Fähigkeit, Lichtenergie zu speichern und im Dunkeln nach und nach wieder abzugeben; das Phänomen der Lichtemission basiert auf der Bewegung elektrischer Ladungen innerhalb der Materie. Zuletzt wird das phosphoreszierende Pulver mit Flüssigharz gemischt, damit es von Hand verarbeitet werden kann. Diese filigrane Arbeit erfordert viel Akribie und Sorgfalt: Die eingesetzte Materialmenge muss perfekt dosiert werden, um ein einheitliches Ergebnis entsprechend den Rolex eigenen Exzellenzkriterien zu erzielen.

Die Chromalight-Leuchtmasse wurde erstmals 2008 bei der Taucheruhr Rolex Deepsea eingeführt. In der Oyster Kollektion sind heute alle Professional Modelle mit der Chromalight-Anzeige ausgestattet. Seit 2015 wird die Chromalight-Anzeige auch bei den meisten klassischen Modellen aus der Oyster Kollektion eingesetzt.

Chronograph

Ein Chronograph beziehungsweise Chronograf (wörtlich ein „Zeitschreiber“, von altgriechisch χρόνος chrónos „Zeit“, und γράφειν gráphein „schreiben“) ist eine Uhr mit Zusatzfunktion, die es gestattet, einen Sekundenzeiger unabhängig vom eigentlichen Uhrwerk zu starten, zu stoppen und wieder in seine Ausgangsposition zurückzuführen. Der Begriff beschreibt heute hauptsächlich eine Uhr, insbesondere eine analoge Armbanduhr (Armbandstoppuhr), mit zusätzlicher Stoppuhr-Funktion.

Nicht zu verwechseln ist der Chronograph mit dem Begriff des Chronometers, der besonders ganggenaue Uhren benennt. Diese wurden seit dem 18. Jahrhundert insbesondere als Längenuhren (auch Marinechronometer genannt) eingesetzt, weisen jedoch nicht unbedingt eine Stoppfunktion auf.

Co-Axiale Hemmung

Der englische Uhrmacher George Daniels entwickelte in den 1970er Jahren die sogenannte Co-Axial-Hemmung (englisch Co-axial escapement), die ihren Namen durch zwei auf einer Welle übereinander angeordnete Gangräder erhielt. Das Ziel ist, die Vorteile der Ankerhemmung – sicherer Selbstanlauf, erschütterungssicher und keine Gefahr von Doppelauslösungen – mit denen der Chronometerhemmung – reibungsarmer Antrieb und weitgehende Unabhängigkeit von Schmierung – zu verbinden. Das Ergebnis ist eine Hemmung mit vier Paletten, von denen zwei an einem Anker Ruhepaletten sind. Die anderen sind Impulspaletten, von denen eine am Anker und die andere an der Unruh sitzt. Der Impuls wird nicht wie bei der Ankerhemmung über eine schräge Ebene, sondern reibungsarm, wie bei der Chronometerhemmung erteilt.

Auf der Basis eines qualitativ hochwertigen Gangmodells wurden Vor- und Nachteile erörtert. Die wesentlich geringere, jedoch nicht aufgehobene Abhängigkeit von der Schmierung wird durch Wirkungsgradverluste erkauft, denn die komplizierte Funktion bedingt mehr toten Weg des Ankerrades. Da dieses nur acht Zähne haben kann, ist ein weiteres Rad im Getriebe erforderlich. Ähnlich der Chronometerhemmung besteht die Gefahr von Zerstörungen bei unbedachter Demontage. Die Firma Omega begann 1999 mit der Herstellung von Armbanduhren mit dieser Hemmung.

D

Dial

englisch für Zifferblatt

E

Elinvar

Elinvar ist eine Legierung aus Eisen, Nickel und Chrom, welche unter anderem in Taschen- und Armbanduhren für die Unruh verwendet wird.

Elinvar wurde mit der Zusammensetzung (nach Masse) von 59 % Eisen, 36 % Nickel und 5 % Chrom 1919 von Charles Édouard Guillaume als Nachfolger für Invar entwickelt. Der Name setzt sich aus den französischen Begriffen Elasticité und invariable zusammen.

Heute ist Elinvar ein Sammelbegriff für Nickel-Stahl-Legierungen, deren „thermoelastischer Koeffizient” innerhalb der Temperaturen, denen Uhren ausgesetzt sind (−10 bis +30 °C), praktisch gleich Null ist“.

Die Elinvar-Legierungen können nach ihrer Zusammensetzung und Magnetisierbarkeit in ferromagnetische (Eisen- oder Kobalt-basierte), antiferromagnetische (Mangan- oder Chrom-basierte), amagnetische (Niob- oder Palladium-basierte) und amorphe Elinvar-Legierungen eingeteilt werden.

Endlinks sind die Übergänge vom Armband an die Uhr. Sie verdecken und schützen die Federstege. Früher waren diese aus Blechen gefertigt und entsprechend gebogen. Heutzutage werden hauptsächlich massive Endlinks (solid endlinks) verbaut. Diese sind normal per CNC genau passend gefräst. Gerade bei den Vintage Rolex Modellen gibt es viele Varianten an Endlinks. Jeder Typ hat eine eigene Nummer und passt meistens nur auf einen Typ Uhr.

F

Factory (Replika)

Immer wieder findet man in Verbindung den Begriff “Factory”. Eine Factory ist übersetzt eine Fabrik und nichts anderes ist es auch. Es gibt unterschiedliche “Hersteller” für Replikas und die nennt man allgemein Factory. Hierbei gibt es aber immense Unterschiede. Aber gerade im HighEnd-Bereich der Replikas sind diese Factorys wichtig. Wie im richtigen Leben, keine kann alles gut. Jede Factory hat seinen speziellen Bereich, wo sie besonders gut, oder sogar herausragend im Gegensatz zu den anderen ist. Darum ist es immer wichtig zu wissen welches Modell man möchte. Nur dann kann man einem die richtigen Factorys nennen. Hier kommen dann so Begriffe wie Clean-Factory, BTF, Noob, GMF, BP und viele andere.
Was keine Factory ist, aber immer als solche angeboten wird, ist U1. Das ist keine Factory, sondern nur eine Vermarktungsschiene für günstige Einsteiger-Replikas. Hier ist die Qualität sehr schwankend, was bei den HighEnd Firmen nicht so der Fall ist.

Federhaus

Ein Federhaus ist ein Teil einer Uhr. Es handelt sich dabei um ein Gehäuse zur Aufnahme einer Spiralfeder (siehe Breguet Spirale), mit der die Uhr angetrieben wird. Dieses ist meist trommelförmig und zumeist mit einem Deckel verschlossen.

Federsteg

Ein Federsteg (umgangssprachlich Federstift) ist eine kleine Achse mit gefederten Zapfen zur Befestigung des Armbands an den Bandanstößen (synonym Hörner) des Uhrengehäuses einer Armbanduhr.

Finissage

Die Finissage ist ein abschließender Veredlungsprozess an einem Uhrwerk. Neben der technischen Verfeinerung durch zahlreiche Zusatzfunktionen ist die mechanische Nachbearbeitung (auch Finissierung, Fertigbearbeitung, französisch Finissage) durch einen Finisseur ein Qualitätsmerkmal bei Uhrwerken und Gehäusen von Armband- und Taschenuhren. Für den Erhalt der Genfer Punze als Qualitätsmerkmal und Marketingargument ist die Finissage definiert.

In erster Linie handelt es sich dabei um eine Oberflächenbearbeitung der Bestandteile des Werkes durch besondere Schlifftechniken wie Genfer Streifen (vor der Galvanisierung aufgebrachte rippenförmige Dekoration auf Brücken und Kloben; synonym Glashütter Streifen), Perlschliff (franz. Perlage) oder dem Sonnenschliff, daneben auch Prägungen, Lasersintern, Ziselierungen, Gravurtechniken wie Guillochierungen sowie eine Gratentfernung (franz. Anglage) auf Trieben, Rädern, Kloben, Brücken und auf der Werkplatte des Uhrwerks. Ebenfalls gebräuchlich sind Vergoldungen, Rhodinierungen und polierte, brünierte oder gebläute Schrauben, geschraubte Fassungen von Lagersteinen aus Gold (franz. Chatons), sowie eine nur teilweise technische Verwendung synthetischer Rubine.

Franken

Unter einer Franken versteht man eine Replika, bei der Originalteile verbaut wurden. Dies wird gerade bei Rolex sehr gerne gemacht. Da man die meisten Replika am Glas und an der Lünette erkennen kann, lässt man hierbei von Uhrmachern ein originales Glas und Lünette verbauen. Man muss allerdings wissen, dass dies recht teuer sein kann, also nichts für den schmalen Geldbeutel.

G

Glucydur

Glucydur ist eine Legierung aus Kupfer, Beryllium und Eisen. Diese Legierung hat besondere mechanische Eigenschaften. Glucydur ist antimagnetisch, resistent gegen Korrosion, besitzt eine Härte von 400 Brinell und einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten.

Die Legierung wird wegen ihrer Elastizität und Stabilität meistens für monometallische Unruhen als Teil des Gangreglers in Uhrwerken von Armband- oder Taschenuhren verwendet.

Das Wort setzt sich aus dem französischen Wörtern Glucinium (eine alte Bezeichnung für Beryllium) und dur (franz. für hart) zusammen.

Grande Complication

Grande Complication ist die französische Bezeichnung für ein kompliziertes mechanisches Werk einer Armband- oder Taschenuhr, das neben dem normalen Gehwerk (mit Stunde, Minute und Sekunde) noch Kadraturen mit mehreren weiteren Funktionen (Komplikationen, franz. Complication) aufweist. Da der Begriff bezüglich der Art und Anzahl der Komplikationen nicht einheitlich definiert ist, handelt es sich hierbei in erster Linie um einen Marketingbegriff.

H

Hemmung

Die Hemmung (früher auch Gang; franz. échappement; engl. escapement) ist jene Baugruppe in Räderuhren, die die Verbindung zwischen dem Räderwerk und dem Gangregler (etwa dem Pendel) herstellt. Sie besteht als Ankerhemmung in der Regel aus dem Hemmungsrad (GangradSteigrad oder Ankerrad) und dem Hemmstück (AnkerRuhestück). Der Gangregler bewirkt über das in das Hemmungsrad eingreifende Hemmstück das periodische Anhalten („Hemmen“) des Räderwerks und damit den regelmäßigen Gang der Uhr. In umgekehrter Richtung erhält er Energie (HebungImpuls), um nicht stehen zu bleiben. Ein Pendel wird periodisch „gehoben“.

I

Incabloc Stoßsicherung

Eine Stoßsicherung ist bei mechanischen Armband-, Schmuck- und Taschenuhren ein elastisch gesichertes Lager, welches dazu dient, Stöße gegen die Zapfen der Unruhwelle abzufangen.[1]

Die Unruh ist in zwei in der Platine und im Unruhkloben (bzw. der Unruhbrücke) angeordneten Lagern (aus Loch- und Deckstein bestehend) gelagert. Die filigranen Lagerzapfen der Unruh sind bei Stößen bruchgefährdet (vgl. Unruh). Sie weisen einen sehr kleinen Durchmesser auf. Die trompetenartige Zapfenform wirkt der Bruchgefahr entgegen, beseitigt sie jedoch nicht vollständig. Dies wird erst durch Stoßsicherungen gewährleistet.

Die verschiedenen Konstruktionen von Stoßsicherungen ermöglichen alle das Reinigen und das (erneute) Ölen der Stoßsicherung bei Bedarf.

Die erste Variante einer Stoßsicherung wurde von Abraham Louis Breguet erfunden und Pare-chute (auch Parachute) benannt. Weitere Entwicklungen waren in den 1930er Jahren das System Wyler (Unruh mit federnden Schenkeln) und ab den 1950er Jahren unter anderem die Parechoc– und die KIF Flector-Stoßsicherung der Firma Parechoc SA, die Etachoc von ETA, die Diashock von Seiko, die Parashock von Citizen, die bereits 1938 als großer Fortschritt in der Uhrentechnik bezeichnete Stoßsicherung Shock-Resist und die 1933 auf den Markt gekommene Super-Shock-Resist-Stoßsicherung sowie die heute meistens verwendete Incabloc-Stoßsicherung, fixiert mit einer (lyraförmigen) Klemmfeder. Im Jahr 1966 wurde von Parachoc S.A. das Stoßsicherungssystem KIF Reflector zusammen mit dem Reguliersystem als „Spirotor“ angeboten.

Incabloc Shock Protection System, kurz Incabloc, ist der Handelsname einer Befestigung für die Lager- und Decksteine der Unruh mit einer Leier-förmigen Feder. Sie wurde nach längeren Vorarbeiten 1933 durch Charles Ochsner, Georges Braunschweig und Fritz Marti in der Firma Universal Escapements Ltd. (Porte-Echappement Universal) in La Chaux-de-Fonds entwickelt und erstmals ab 1934 in den Uhren der Société des Montres West End SA eingesetzt. Verbessert 1938 ließ sich das System in alle Kaliber einbauen. Seit etwa 1960 werden Ankerwerke üblicherweise mit einer Stoßsicherung versehen. Sie wird bis heute unter anderem durch die Firma Incabloc SA produziert und vertrieben.

Als zusätzliche Stoßsicherung kann ein bogenförmiger und somit elastischer Steg des Unruhreifs (Incaflex) verwendet werden.

Auch die einfacheren und preisgünstigen Stiftankeruhren erhielten mit Antichoc, einem selbstschmierenden Membranlager, eine Stoßsicherung.

J

K

Kaliber

Ein Kaliber (Abkürzung Kal.), auch Werkkaliber genannt, hat in der Uhrmacherei zwei Bedeutungen:

  1. Die Baureihe (bezogen auf Werkform und Werktyp) eines mechanischen Uhrwerkes mit dazugehörigem Herstellercode, der für die Bestellung oder genaue Identifizierung notwendig ist.
  2. Die Werkgröße (der Durchmesser oder die Größe des Uhrwerkes), meist in historischen Längenmaßen wie Linien (1 Pariser Linie entspricht 2,256 mm) oder Sizes angegeben.

Je nach Bauweise und Positionierung einer kleinen Sekunde werden die Kaliber als Savonnette- oder Lépine-Kaliber bezeichnet.

Kloben

Der Kloben ist ein Lagerhalter im mechanischen Uhrwerk, der nur an einer Seite mit der Platine verbunden ist. Der Kloben kragt an einem Ende frei über ein Zahnrad, Trieb, die Unruh oder auch über mehrere Zahnräder. Damit unterscheidet er sich von der Brücke. Dünne Kloben wie z. B. Ankerkloben werden gelegentlich auch als Barrette bezeichnet.

Komplikation

Komplikationen lassen sich als Module verstehen, die das Uhrwerk nutzen, aber nicht dessen Teil sind, und die unter anderem Funktionen übernehmen wie Datumsanzeige, Großdatum, springenden Datumswechsel, retrograde Anzeigen, Mondphasenanzeige (Anzeige der aktuellen Stellung des Mondes in einem Zifferblattausschnitt), Mondaltersanzeige (Indikation zum Ablesen der Anzahl von Tagen seit dem letzten Neumond), Vollkalender (komplettes Kalendarium mit Anzeige von Tag, Datum und Monat, auch Vollkalendarium genannt), Jahreskalender, Vierjahreskalender, Ewiger Kalender, Chronometerregulierung, Sekundenstopp, Chronograph, Rattrapante, Wecker, Repetition (Minutenrepetition, Stundenrepetition etc.), Spielwerk, Zeitgleichung oder Weltzeitindikation mit bis zu 24 Zeitzonen.

Sind viele aufwändige Komplikationen in eine Armband- oder Taschenuhr eingebaut, so spricht man bei dieser Uhr von einer Grande Complication oder komplizierten Uhr.

L

Linie (Einheit)

Die Linie (auch línea oder linia) ist ein altes Längenmaß der Feinmechanik und zwar 110 oder 112 des zu Grunde liegenden Zolls. Das ältere Duodezimalsystem mit 112 Zoll oder 1144 Fuß wurde später durch das dezimale abgelöst. Die Linie konnte (duo)dezimal in die kleinere Einheit, den Punkt, geteilt werden; so waren

  • 1 Linie = 12 bzw. 10 Punkte = 12 Haarbreiten

Da der Fuß oder das Zoll regional verschieden waren, wies auch die Linie unterschiedliche Werte auf. Beispiele sind:

  • 1 Pariser Linie/ligne = 2,2558 mm
  • 1 bayerische Linie = 2,0268 mm
  • 1 rheinländische Linie = 2,18 mm
  • 1 spanische Linie/línea = 1,9 mm
  • 1 polnische Linie/linia = 2,0 mm
  • 1 russische Linie/линия, linija = 2,54 mm
  • 1 Wiener Linie = 2,195 mm
  • 1 Wiener Linie = 4950 Pariser Linien = 0,00224 Meter

Die Pariser Linie (abgekürzt ‴) setzte sich als sowohl mit Strich (= 110 Zoll) als auch millimètre bezeichnetes Referenzmaß durch.

Bis heute ist die auf diversen, teilweise noch in Gebrauch stehenden Messgeräten vorhandene Pariser Linie wichtig. Auf Basis dieses Maßes wurde beispielsweise bis etwa 1950 die Einteilung der Parswerte auf dem Glaskörper der Libellen vorgenommen. Neuere Libellen werden hingegen in Einheiten von genau 2 mm graviert.

M

Mariage (Uhr)

Eine Mariage (französisch für ‚Hochzeit‘) bezeichnet in der Uhrmacherei eine Uhr, die aus mehr als einer Uhr zusammengesetzt wurde.

N

Nivarox

Nivarox (Nicht variabel oxydfest) ist eine bis 1933 von Reinhard Straumann entwickelte Metalllegierung. Daraus wurden Zugfedern und, wie aus dem ähnlichen Nivaflex, Spiralfedern. Nivarox wird hauptsächlich in der Uhrenindustrie verwendet. Die Legierung aus Nickel, Chrom, Mangan, Titan, Beryllium, Silicium und Eisen besitzt Eigenschaften, welche bei der Herstellung von Unruhspiralen und Antriebsfedern von Vorteil sind. Federn aus Nivarox sind ermüdungsarm, nahezu antimagnetisch, nicht rostend und haben einen sehr geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten.

Die Nivarox-Rezeptur Straumanns besteht nach Masse aus: 39 % Nickel, 8 % Chrom, 1 % Mangan, 1 % Titan, <1 % Beryllium und 0,5 % Silicium, der Rest aus Eisen. Die heutige Zusammensetzung von Nivarox (und Nivaflex) besteht dagegen aus 40 – 45 % Kobalt, 21 – 27 % Nickel, 12 – 18 % Chrom, 4 % Molybdän, 4 % Wolfram, 0,3 % Beryllium, <0,1 % Kohlenstoff, der Rest aus Eisen.

Nivarox macht das Gangverhalten mechanischer Uhren stabil und nahezu temperaturneutral. Durch diese besonderen Eigenschaften konnte die aufwändige und teure Kompensationsunruh ersetzt werden. Unruhspiralen aus Nivarox werden heute weltweit von fast allen Herstellern mechanischer Uhren in verschiedenen Qualitätsstufen verwendet. An der Verbesserung des Werkstoffs wird laufend weiterentwickelt.

O

Ölsenkung

Eine Ölsenkung ist die sphärische Vertiefung für das Lager eines Zapfens in einer Uhr.

Sie dient der Aufnahme eines Schmierstoffs oder Schmieröls, üblicherweise eines Uhrenöls. Die Ölsenkung soll den verwendeten Schmierstoff an seinem Platz halten (Oberflächenspannung), damit er dem Lager und Zapfen lange zur Verfügung steht, bei Bedarf nachfließt und sich nicht über die nicht zu ölenden Flächen der Uhr ausdehnt. Zur Vermeidung einer übermäßigen Spreitung des Schmierstoffes werden Werkplatte und Steine gelegentlich mit einer Sperrschicht epilamisiert.

Die Ölsenkung ist seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt. Ölsenkungen sind zwar für Uhren typisch, finden sich aber auch an anderen Instrumenten.

Oystersteel (Rolex)

Eine Rolex-Uhr muss weiterhin perfekt funktionieren und den rauesten Umgebungen standhalten. Aus diesem Grund verwendet die Marke Oystersteel, ein äußerst widerstandsfähiges Material, um mehrere Elemente ihrer Uhrengehäuse herzustellen. Oystersteel gehört zur Familie der 904L-Stähle – Legierungen, die üblicherweise in der Hochtechnologie der Luft- und Raumfahrt und der chemischen Industrie verwendet werden.

P

Perlschliff

Beim Perlschliff handelt es sich um ein Schliffmuster oder Schliffbild zur Verzierung von Flächen. Andere Bezeichnungen sind im Französischen perlage oder perlée und im Deutschen PerlungPunktierungWölkchenschliffRebhuhnauge (franz. oeil-de-perdrix) oder Pfauenaugenmuster.

Q

R

Räderwerk

Mit dem Sammelbegriff Räderwerk werden bei Uhren alle in einem mechanischen Uhrwerk enthaltenen Zahnrad-Getriebestufen zusammenfassend bezeichnet. Bei Taschen- und Armbanduhren ist gelegentlich mit Räderwerk das gesamte Uhrwerk gemeint, wobei es aber vorkommen kann, dass das auch Zahnrad-Getriebestufen enthaltende Zeigerwerk als nicht zum Uhrwerk gehörig betrachtet wird. Im engeren Sinne ist das Räderwerk mit dem Gehwerk identisch. Eine weitere Räderwerk-Baugruppe ist das Schlagwerk.

Rattrapante (Schleppzeiger)

Ein Schleppzeiger oder eine Rattrapante (von franz. rattraper ‚wieder einholen, einfangen‘) ist ein zweiter Sekundenzeiger bei mechanischen Chronographen und früheren genauen Stoppuhren. Der Uhrzeiger wird dabei mit dem „normalen“ Zeiger synchronisiert und so mitgeschleppt. Zum Stoppen der Zeit kann diese Synchronisation vom Benutzer unterbrochen werden, der Schleppzeiger verharrt dann auf der Stelle. So kann jede Zwischenzeit abgelesen werden, ohne das Uhrwerk anzuhalten.

Das Uhrwerk mit dem Namen Rattrapante – früher auch „Nachspringende Sekunde“ genannt – wurde im 18. Jahrhundert von Adolphe Nicole erfunden. Gegen 1880 entstanden Uhrwerke, bei denen die Doppelzeiger-Zange sichtbar über dem Uhrwerk lag. Erst später in den 1930er-Jahren konnte das Werk so weit verkleinert werden, dass es auch in Armbanduhrgehäuse eingebaut werden konnte.

1922 brachte Patek Philippe eine erste Rattrapante-Armbanduhr auf den Markt. Grundsätzlich können heute Schleppzeiger-Chronographen oder Rattrapante in zwei Gruppen unterteilt werden: Auf der einen Seite gibt es die Uhrwerke (Kaliber) aus eigener Manufakturwerkstatt und zum anderen solche, die auf dem ETA-Werk Valjoux 7750 basieren.

Die Gruppe der Manufakturwerke beginnt mit den Venus-Kalibern 179, 185, 189 und 190. Diese werden seit 1952 nicht mehr gebaut und haben den Schleppzeigerdrücker auf der Krone. Besonderheiten fertigte Paul Picot auf Basis des Kaliber 179, indem er die Mondphase auf der 6 und einem Jahreskalender integrierte. Die Uhrmanufaktur Franck Muller erweiterte das Kaliber 179 mit einer Mondphase auf der 3, ewigem Kalender und einem Tourbillon.

1992 wurde auf der Basler Uhrenmesse ein Schleppzeiger-Mechanismus auf der Basis des Kalibers ETA-Valjoux 7750, und somit als erstes Chronograph-Rattrapante-System mit automatischem Aufzug, vorgestellt. Heute ist dieses Kaliber immer noch die Basis vieler Rattrapante-Uhren. Neben einigen technischen Finessen unterscheiden sich die aufgebauten Uhrwerke vor allem durch die Schleppzeigerdrücker auf der 10 oder auf der 8.

Schleppzeiger werden ferner auch bei Zeigermesswerken beispielsweise von Thermometern, Hygrometern und Drehmomentschlüsseln verwendet. Hier werden die maximalen bzw. minimalen Messwerte festgehalten, während der Messzeiger den aktuellen Wert anzeigt. Auch mechanische Drehzahlmesser waren vielfach mit Schleppzeigern ausgerüstet, um die Maximaldrehzahl festzuhalten.

Reglage

Die Reglage (französisch réglage) oder Regulierung bezeichnet in der Uhrmacherei die Feinregulierung einer Uhr zur Verringerung des Gangfehlers. Meist besteht die Reglage darin, den täglichen Gang in verschiedenen Lagen und bei unterschiedlichen Temperaturen zu beobachten und zu optimieren. Die Reglage von Chronometern wird meistens von Régleuren durchgeführt. Neben einer manuellen Reglage werden zur selbsttätigen Regulierung oftmals Mechanismen zur Kompensation verwendet.

Revision

Die Revision (oder das Revidieren) umfasst verschiedene Arbeitsschritte. Zuerst wird die Uhr zerlegt, um das Uhrwerk auszubauen. Die Funktion des Aufzugsmechanismus (Krone und Gangreserve) und der Hemmung wird geprüft. Das Zeigerwerk und das Räderwerk wird auf Funktionsfähigkeit geprüft, das Uhrwerk wird anschließend in seine Einzelteile zerlegt. Eventuell werden Zähne von Trieben und Rädern sowie deren Zapfen und Lager nachgearbeitet oder getauscht. Die Reinigung erfolgt meistens in einem Ultraschallbad. Die Unruh wird ausgewuchtet. Nach dem Zusammensetzen der Einzelteile wird die Hemmung justiert. Das Uhrwerk wird mit Uhrenöl geschmiert, woraufhin die Kontrolle der Funktion des wieder zusammengesetzten Uhrwerks erfolgt. Daraufhin werden das Zifferblatt und die Uhrzeiger montiert und nach einer Reglage das Uhrwerk wieder in das Gehäuse eingebaut.

Nicht Teil der Revision sind Pflege und Wartung des Uhrgehäuses (Reinigung, Ersetzen von Dichtungsringen), Batteriewechsel und ähnliche Kleinigkeiten (obwohl sie bei einer Revision im Einzelhandel meist natürlich auch gleich miterledigt werden).

S

Saphirglas

Saphirgläser werden aus synthetischen Saphiren gemacht, die bei hohen Temperaturen aus Tonerde hergestellt werden, und man hat die Bearbeitung dieser Saphire technisch gelöst. Der künstliche Saphir ist am Anfang eine längliche Birne, aus der man Uhrgläser quasi als Scheiben herausschneidet, die dann geschliffen und poliert werden müssen. Sowohl der Rohstoff, als auch die Bearbeitung sind teuer. Trotzdem hat sich inzwischen ab einer gewissen Klasse Armbanduhren das Saphirglas als Standard weitgehend durchgesetzt.

schleichende Sekunde

Der Begriff Springende Sekunde (auch: Tote Sekunde, franz. Seconde morte) wird verwendet, wenn sich der Sekundenzeiger einer Uhr jede Sekunde um einen einzigen Sprung bewegt und dann bis zum nächsten Sekundensprung unbewegt bleibt.

Das Gegenteil davon ist die Schleichende Sekunde (franz.: Seconde trotteuse). Dabei bewegt sich der Sekundenzeiger kontinuierlich weiter und erreicht jede Sekunde eine neue Sekundenmarke.

Erstmals entwickelte Jean-Moïse Pouzait (1743–1793) im Jahr 1777 einen vom Gehwerk unabhängigen Mechanismus zum Antrieb des Sekundenzeigers, der separat angehalten werden konnte.[1]

Bei mechanischen Quarzuhren wird die Springende Sekunde durch das elektrische Antriebssystem wie den Lavet-Schrittmotor verursacht.

Superluminova

LumiNova ist eine Marke des japanischen Herstellers Nemoto & Co Ltd., unter der anorganische Nachleuchtpigmente angeboten werden. Die Pigmente basieren auf Erdalkalialuminaten und wurden durch Nemoto entwickelt und patentiert. Unter dem Namen Super-LumiNova wird eine Weiterentwicklung mit erhöhter Leuchtkraft speziell für die Uhrenindustrie angeboten. LumiNova-Pigmente sind in den Leuchtfarben Gelbgrün, Blaugrün und Blauviolett erhältlich.

Die Pigmente wurden im Jahr 1998 als Alternative zu den früher eingesetzten, auf Radium oder später auf Tritium basierenden selbstleuchtenden Substanzen entwickelt. Im Gegensatz zu früheren Produkten weisen diese Pigmente keine Radioaktivität auf und unterliegen infolgedessen nahezu keinem Abbau.

T

Tourbillon

Das Tourbillon (franz. für Wirbelwind) ist eine Vorrichtung, bei der das Schwing- und Hemmungssystem einer mechanischen Uhr sich um seine Achse dreht, um eine weniger lageabhängige Ganggenauigkeit, insbesondere von Armband- und Taschenuhren, zu erreichen. Durch die Schwerkraft ist die Ganggenauigkeit herkömmlicher Uhren nicht in allen Lagen gleich. Ein Tourbillon verteilt die Wirkung der Schwerkraft auf das Schwingsystem (Unruh und Unruhspirale) gleichmäßig über alle Lagen wenigstens einer Drehebene. Lageabhängige Gangabweichungen der empfindlichsten Teile heben sich in allen diesen Lagen auf.

U

Unruh

Unruh ist die Kurzbezeichnung für ein Unruh-Feder-Schwingsystem, wie es in vielen mechanischen Uhrwerken verwendet wird. Die Unruh ist ein drehbar gelagertes Rad und die Feder meist eine Spiralfeder (kurz Spirale genannt). Dieses Schwingsystem dient als Gangregler für Kleinuhren, also vor allem für Armbanduhren und Taschenuhren, aber auch für Wecker, Wanduhren, Chronometer usw. Vorläufer der Unruh war die Unrast.

Die Feder wird so ausgelegt, dass ihr Moment proportional zum Drehwinkel der Unruh ist, so dass das System einen harmonischen Oszillator bildet. Die Unruh schwingt dadurch mit einer bestimmten Schwingungsdauer bzw. Frequenz um ihre Achse. Im Zusammenspiel mit der Hemmung der Uhr sorgt sie für das abwechselnde schrittweise Anhalten und Freigeben des Räderwerks (Laufwerks), das von einer Energiequelle (meist Federantrieb, siehe Federhaus) angetrieben wird. Der schrittweise Ablauf (und damit der Lauf der Zeit) wird durch ein mit dem Räderwerk verbundenes Zeigerwerk angezeigt.

Die Idee der Verwendung der Unruh zusammen mit einer Spiralfeder wurde nach einem Vorschlag von Jean de Hautefeuille durch Christiaan Huygens entwickelt, 1675 wurde ihm dafür ein französisches Patent erteilt.

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Werkplatte (Platine)

Eine Werkplatte oder Platine (auch Platina) ist bei Kleinuhren der dünne und flache Teil eines Uhrwerks, auf dem die Bauteile wie Räder, Triebe, Brücken, Kloben, Federhaus, Lager und Wellen befestigt werden. Eine Werkplatte besteht aus einer Ronde, in die Löcher und Sacklöcher gefräst sind. Auf eine Werkplatte werden (nach Baugruppen charakterisiert) das Federwerk, das Räderwerk, das Zeigerwerk, der Gangregler und eventuell auch Cadraturen montiert.

Die Zifferblattseite der Werkplatte wird als Unterseite bezeichnet, die andere Seite als Oberseite. Werkplatten und ihre Brücken erhalten gelegentlich Zusatzbezeichnungen wie Kaliber-3/4-Werkplatte und 3/4-Brücke, die sich auf die Länge der Brücke relativ zum Durchmesser der Werkplatte bezieht.

Bei einer Skelettuhr ist die Werkplatte nachträglich durchbrochen, während bei einer minimalen, figurativen Werkplatte mechanisch unnötige Teile von Entwurf an weggelassen werden.

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Zifferblatt

Ein Zifferblatt oder auch Ziffernblatt dient insbesondere bei mechanischen Uhren, aber auch bei Zeigermessgeräten wie z. B. Messuhren, als Hilfe beim Ablesen von durch Zeiger angegebenen Werten.

Zur Anzeige der Uhrzeit ist das Zifferblatt in gleichmäßige Abschnitte unterteilt. Üblicherweise wird zur Anzeige der Stunden das Blatt zwölfmal, zur Anzeige der Minuten und Sekunden 60-mal unterteilt. Zur Darstellung der Einteilung werden auf das Zifferblatt Indizes (im Singular Index, umgangssprachlich im Plural auch Indexe) oder Zahlen bzw. Ziffern aufgesetzt, 1 bis 12 für die Stunden, 0 bis 60, oft in 5er- oder 10er-Schritten, für die Minuten und Sekunden. Der Aufbau des Zifferblatts ist an den Lauf der Sonne angelehnt, den sie in der nördlichen Hemisphäre zu nehmen scheint: Beim Blick nach Süden geht sie links (im Osten) auf, steht Mittags am höchsten und geht rechts (im Westen) unter. Dies erklärt den Zahlenverlauf im Uhrzeigersinn und dass die 12 oben steht. Die Anzeige der Uhrzeit oder von Komplikationen auf einem Zifferblatt wird als Indikation bezeichnet.

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